Leinen los mit Microsoft Teams!
Oft höre ich von Kunden die Aussage: "Teams können wir. Wir mussten es ja während Corona einführen. Klar haben wir es ein wenig geschult, aber jetzt kommen die Leute damit super zurecht." Auf Nachfrage: "Was macht Ihr denn mit Teams?", kommt prompt die Antwort: "Wir machen Konferenzen, chatten und teilen den Bildschirm." Im Grunde finde ich es klasse, wie unvoreingenommen und intuitiv hier herangegangen wird. Aber...

Nehmen wir an es ginge ums Segeln. Ganz spontan haben wir den Steg betreten, die Segel waren schon aufgezogen (für Segler: angeschlagen), mit einem kleinen, gekonnten Sprung waren wir auf dem Boot. Hui, wie es lustig schaukelt! Wir nehmen Platz und unterhalten uns prächtig. Die Sonne ist herrlich, alle sind gut gelaunt. Da entdeckt jemand eine Leiter, die in den See hineinhängt und wir beginnen ins Wasser zu springen und zu schwimmen. Toll wie das erfrischt!
Wieder an Board, werden die Handtücher und Badehosen getrocknet und wir machen es uns mit ein paar belegten Broten gemütlich. Am Ende gehen alle von Board und es war ein wunderschöner Tag, der uns allen in guter Erinnerung bleiben wird.
Dies machen wir jetzt fast jedes Wochenende. Eines Tages kommt ein Bootsnachbar auf uns zu und stellt uns eine völlig unerwartete Frage: "Ich habe Euch jetzt einige Wochenenden beobachtet und finde Euren Enthusiasmus echt super. Aber gibt es einen Grund, warum Ihr nicht einmal in all der Zeit abgelegt habt und über den See gefahren seid?" Als er in die verdutzten Gesichter blickt fährt er fort: "Es gibt hier traumhafte Buchten, und Cafés am Ufer, wo man prima anlegen kann. Gleich gegenüber ist ein tolles Restaurant und man bekommt einen herrlichen Blick auf die Berge. Nebenbei macht es riesigen Spaß sich nahezu lautlos, nur vom Wind angetrieben, über das Wasser zu bewegen.
Das hat uns überzeugt. Was müssen wir tun, um auch in diesen Genuss zu kommen? Ganz einfach: Segeln lernen. Einen zweiwöchigen praktischen Kurs, mehrere Stunden Theorie und danach eine Prüfung ablegen. Dann kann man sich Boote ausleihen und schon geht's los.
Bezogen auf Teams sind die Reaktionen darauf vielfältig:
- Dazu haben wir keine Zeit!
- Das ist viel zu teuer!
- Wir dürfen das nicht.
- Dazu müsse man erst einmal überlegen, ob wir das wirklich brauchen.
Und so weiter und so weiter.
Teams und in seiner Erweiterung Office 365 wird in vielen Unternehmen nur rudimentär genutzt. Die Segel sind gesetzt, aber keiner weiß für was die gut sein sollen und wenn es doch bekannt ist, dann kann man nicht wirklich damit umgehen.
Sie denken das ganze Collaboration-Thema erschließt sich intuitiv? Ja, tut es. Genauso wie das Segeln. Man kann nach links und rechts schauen, was die anderen machen und man wird auch - eventuell nach dem ein oder anderen Zusammenstoß - auch auf den See hinauskommen. Sicherlich kommt man auch irgendwo an. Aber eben nur irgendwo.
Tun Sie sich und Ihrer Mannschaft einen Gefallen und lassen Sie sie damit nicht allein. Geben Sie Ihren Kollegen eine Chance, die Zeit und den Raum sich in diese neuen Möglichkeiten reinzudenken, einzuarbeiten und sie ausprobieren zu können.